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Hey liebe Leser,
sich so eine Fellnase anzuschaffen ist doch eine sehr große Entscheidung. Anfang März 2020 – nur wenige Tage vor dem ersten Corona Lockdown, traf unsere Hündin „Lou“ aus Portugal, mit dem letzten Überführungs-Flieger in Düsseldorf ein. Wir hatten 1000 Gedanken im Kopf… „Kann man einen Tierschutz Welpen aus dem Ausland holen?“ und „wie verändert sich unser Leben?“ oder „muss der Hund in eine Hundeschule“ und ist die Tierschutzorganisation „TiNo“ aus Mönchengladbach, auch wirklich seriös? Inzwischen ist das erste Jahr vorbei und wir blicken nun mit Erfahrung auf alle diese Fragen zurück.
Die ersten Tage und nächste waren schon aufregend und wurden auch direkt hier im Blog mit einem eigenem Beitrag festgehalten. Wir schauen also auf die Zeit, seit dem. Unsere Hündin „Lou“ startete zunächst mit einer kleinen Krankengeschichte. „Giardien“ hat sie uns mitgebracht. Ob aus dem Tierheim oder eher direkt bei den ersten Gassigängen in Deutschland; das weiß man nicht. Das Tierheim kümmert sich besonders um Hunde die befallen sind, da Giardien nicht nur lästig sind, sondern im Falle einer Verteilung an die anderen Hunde, eine teure Angelegenheit werden kann – neben dem, dass man das kaum bis gar nicht sauber halten kann. Wir haben uns also an unseren Tierarzt gewandt und die Probe untersuchen lassen… Hurra. Untersuchung und Medikamente kosteten so ca. 30 Euro. Leider hat es das erste – zweite und auch dritte Mal, nicht gereicht und immer wieder hatten wir einen Rückfall. Lou ging es aber immer gut in dieser Zeit. Nach dem vierten Anlauf haben wir uns gesagt; lassen wir es jetzt erst mal. Ständig die Medikamente, dann wieder absetzen etc. Komisch – nachdem wir das noch mal 3-4 Wochen einfach laufen ließen, spielte es sich von alleine ein. Seit dem haben wir das Problem nicht mehr gehabt.
Das schöne an so einem Familienzuwachs ist doch, dass der Papa des Hauses sich wieder mal voll ausleben kann. Dieses mal – statt Zimmer renovieren, wird ein neuer Zaun gebaut. Denn so ein Hund, der kann schnell sein. Vor allem schnell weg. Wenn wir gefragt werden, was „Lou“ für eine Rasse ist, sagen wir zunächst sie sei eine portugisische „WoKete“. Also eine Mischung aus „Wolldecke und Rakete“. Aber was steckt nun wirklich in ihr? Dies haben wir mit einem Rassengentest bestimmen lassen.
Anbieter solcher Test, senden Dir ein Testpäckchen (Kostet zwischen 70 bis 200 Euro) zum erstellen eines Speichelabstriches aus dem Maul des Hundes. Da unsere Lou sehr neugierig ist und sich auch anfassen ließ, war es gar kein Problem, eben einmal abzustreifen. Postalisch eingesendet, bekommt man ca. 4-6 Wochen das Ergebnis.
Natürlich ist die Bestimmung bei derartiger Mischung der „wilden“ Hunde in Portugal schwierig einzuschätzen. Aber nachdem wir uns mit den drei Kern-Rassen, die erkannt wurden beschäftigt haben, können wir durchaus einige Verhaltensmuster und auch optische Ähnlichkeiten nachvollziehen.
Wir hatten die 120 Euro gut investiert und nun ein besseres Bild auf Lou 😉
Nachdem wir nun wussten, was in unserer Lou so „drin steckt“, konnten wir einige Dinge besser erkennen und uns auch darauf einlassen. Wenn Sie einen Spielkameraden wittert, stellt sie sich in das Brustgeschirr und dabei entdecken wir die muskulöse Struktur, die wir einem Boxer erwarten würden. Für ihre knapp 40 cm steht sie verdammt kräftig im Geschirr. Die Fellstruktur kann man in unterschiedlichen Partien dem Bretonischen Spaniel (Ohrenpartie) und der Retriever mit seinem strapazierfähigen und leicht zu reinigen Fell 😉 Weiterhin hat Lou einen geringen Jagdttrieb. Hasen in Sichtweite möchte sie gerne fangen. Ob sie weiß was man danach macht – steht in den Sternen.
Lou wurde – wie im Tierschutz oft vertraglich festgelegt – mit reifendem Alter, nun auch Kastriert. Die Rechnung übernahm zum Glück unsere „All in“ Versicherung der AGILA. Wir haben uns vor Anschaffung schon vorgenommen, dass wir eine „Rundum“ Versicherung für alle Fälle haben. Wir wollen niemals eine Entscheidung aus Finanzdruck treffen müssen.
Schon im ersten Jahr haben wir gesehen, was alles auf einen zukommen kann und dass sich selbst ohne absehbaren Krankenverlauf, eine Versicherung lohnt. Im ersten Jahr haben wir nur beim Tierarzt 1.256 Euro gelassen 😉 Davon hat die Versicherung 863 Euro übernommen und 651 Euro haben wir nur einbezahlt. Die übrige Summe (Rund 500 Euro) konnte wegen der Sperrzeit anfangs noch nicht eingereicht werden. Es MUSS ums Herz gehen – nicht darum, was das Konto sagt.
Ich denke, wer den Blog kennt und die Beiträge ließt, weiß dass dies eine „obligatorische“ Frage ist. Natürlich ist Lou ein Familienhund (geworden). Sie war von Anfang an, sehr liebevoll und ließ sich schnell auf uns ein. Sie war ein Welpe und wir glauben dass das auch der Schlüssel in unserer Lage war. Ein Hund der im Charakter schon gefestigt wäre und in Portugal über Monate oder gar Jahre auf der Straße leben müsste, würde sehr wahrscheinlich ein deutlich größeres Paket mit sich bringen. Ob wir dem gewachsen gewesen wären, wissen wir nicht. Aber wir sind einfach froh, unserer Lou mit diese Leben einfach ein „besseres“ Leben ermöglichen zu können. Vielleicht hast gerade DU auch Lust auf einen Tierschutzhund bekommen und ließt deshalb auch unseren Blog? Dann sei mutig und gib den Fellnasen eine Chance.
Nun gibt es Menschen die uns gesagt haben „aber in Deutschland sind doch auch genug Hunde!“. Ja das stimmt. Und wir haben lange Zeit die umliegenden und insbesondere unsere lokales Tierheim im Auge gehabt und erkannt dass in diesen Heimen für uns gefühlt; die „Problem Hunde“ abgegeben werden. Dabei möchten wir betonen, dass der Hund seltener das Problem ist sondern der Halter, der seiner Aufgabe nicht gewachsen war. So sahen auch wir uns nicht in der Lage eine Fellnase aus dem örtlichen Tierheim zu befreien und entschieden uns für TiNo e.V., die ein „Überangebot“ haben und man hier schnell fündig wird. Deswegen noch einmal die Empfehlung…
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